"Don't Wait Up". Bane fackeln noch ein letztes Feuerwerk ab. Dann geht's Nachhause.

Bane. Foto: Promo
Nach zwanzig Jahren Bane-Hardcore soll's das gewesen sein. Das haben die Mannen um Frontmann Aaron Bedard sich vorgenommen. So wird das neue Album "Don't Wait Up" das letzte sein. Zehn Jahre nach ihrem Szene-prägenden Album "The Note" soll dann 2015 Schluss sein. Das bedeutet aber auch, dass mit der Veröffentlichung ihres Abschiedsalbums 2014 noch einmal ein verdammt großes Jahr werden wird.

Auf ihrer Abschiedstour kommt die US-Hardcore-Truppe auch für einige Termine in kleine Läden nach Deutschland. Nur um diese gebührend abzureisen. "Don't Wait Up" ist von diesem Abschied geprägt. Es ist ein düsteres Album, voller Abschluss und Abschied. Dabei verliert es aber nie das aus den Augen, was die Band schon immer aus gemacht hat: Zusammenhalt. So verkörpern Bane, das was aus der Hardcore-Szene einst mal eine besondere Familie gemacht hat. Bevor es zu Anfeindungen und Kindereien zwischen Deathcore und Beat Down Idioten kam.

Inhaltlich geht es auf "Don't Wait Up" immer wieder bergab. Da helfen auch einzelne positive, fast schon hoffnungsvolle Lichtblicke wie „Calling Hours“ nicht. Hier treten für Szenejünger illustre Gäste wie Pat Flynn von Have Heart, David Wood  von Down To Nothing und  Terror  und Reba Meyers von Code Orange Kids ans Mikro.

Das Album ist Bane in Reinkultur. Fans von ehrlicher direkter Hardcore-Musik werden sich freilich beschenkt fühlen und das Stück in Ehren halten. Neue Fans wollte hiermit niemand erschließen. Bane machen nämlich einfach das was sie am Besten können. Griffige, rhythmische Hardcore-Musik, mit einem Gespür für die ganz unterschwellige Melodie. Dieses Gespür dichte ich einfach mal Gitarrist Zack Jordan (Silent Drive) an. Der mit seinen cleanen Backingvocals auf diesem Album nur ganz denzent auftritt, aber den Unterschied zum Hafenarbeiter-Befehlston von Bedard macht.

Der Trailer zum Abschiedsalbum beinhaltet ein Interview mit der Band, das dem Ganzen aber durchaus ein Gefühl von Dankbarkeit untermischt.


So bleibt am Ende von Bane ein wunderbar melancholischer aber irgendwie trotzdem durchaus positiver atmosphärischer Rest im Raum. Bevor dann Schluss ist können wir die Herrschaften zum Glück noch live bei uns um die Ecke begrüßen. Die Termine dazu, gibt es ganz unten.



Bane - "Don't Wait Up"
VÖ: 09.05.2014
via: End Hits Records / Cargo

Mehr: Green Hell







Abschieds-Tour:
BANE - live 2014
25.07. DE - Bremen - Tower  
26.07. DE - Bausendorf - Riez Open Air  
28.07. DE - Karlsruhe - Alte Hackerei  
08.08. DE - Torgau - Endless Summer  
09.08. DE - Bielefeld - AJZ 
10.08. BE - Ieper - Ieper Fest

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