Coliseum waren auf Tour. Mit Birds In Row und Up River.


Coliseum haben kein Bock auf Szene-Konformisten. Frontmann Ryan Patterson machte das unmissverständlich klar, am Mittwochabend in Stuttgart. Die Geschichte eines alten Fans, der Coliseum nicht mehr mag, weil sie jetzt anders klingen. Nicht mehr so viel Punk, nicht mehr so viel Hardcore. Nun fast schon Stoner. Die Geschichte schien dem charismatischen Sänger sehr wichtig. So führte er sie mit Gleichung aus. Diese nannte er Circle-Pit-Paradigma. "Du rennst immer im Kreis und möchtest nichts Neues, keine Veränderung. Aber beim Punk geht es um Veränderung."

Passig dazu spielten die drei Amerikaner kürzlich eine kleine Europatour mit zweier Bands die einerseits beide in der Szene gut ankommen, andererseits beide nicht das gängige 08/15 bedienen. Birds In Row aus Frankreich und Up River aus England. Die Franzosen machen düsteren Ur-Screamo, manchmal fast schon wie Orchid oder auch Sed Non Satiata. Die Briten sind da schon etwas einfacher gestrickt. Aber wenigstens ist das wunderbar aufrichtiger Hardcore, der seine Härte und Intensität nicht durch plumpe Bassverstärker erzwingen möchte.

Wären die zwei Supportbands bei der Show im Jugendhaus West einfacher gestrickt gewesen, hätte das nicht dazu gepasst, was Coliseum dann zu guter letzt anzubieten hatten. Sie bedienten sich hauptsächlich im Portfolio ihres letzten Albums "Sister Faith" und machten damit alles richtig. Sie entfalteten einfach ihren unvergleichlichen Drive. Der düstere Punk von "Black Magic Punks" und das hypnotische Gitarrenspiel von "Fuzz Bang" waren nur knapp zwei der Highlights des makellosen Sets.



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